Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Schloss

Ein historischer Spaziergang rund um das Schloss von Neustadt-Glewe.

(von Gerhard Düker)

---------------------------------------------------------------------------------

Luftbild-Schloss

Bild-Quelle: Google Earth

----------------------------------------------------------------------------------

A_1_1a_

1619 wird unter Leitung des holländischen Baumeisters Ghert Evert Piloot intensiv an dem neuen Schloss gearbeitet.es soll im Stil der niederländischen Spätrenaissance errichtet werden.

Piloot stellt das Schloss auf eine Pfahlkonstruktion, da wir einen morastigen Untergrund haben.

Auf Grund des 30jährigen Krieges wird der Bau 1622 eingestellt.

Die Bautätigkeit wird 1717 durch Leonhard Christoph Sturm wieder aufgenommen.

A_1_1b_

L. C. Sturm stammt aus Frankreich, war zunächst ev. Theologe sowie Mathematiker und entwickelte sich dann zum Architekten.

Er wurde am 05. November 1669 in Altdorf

Bei Nürnberg geboren. Sturm starb 1719 in

Blankenburg (SVZ, 23. Aug. 2013).

1720 ist der Bau im holländischen Klassizismus beendet. Diese Stadtansicht von Dieterichs jun. entstand um 1730.

A_1_1c_1845

Vollendet wurde der Bau im klassizistischen Stil.

 

Dieses Bild stammt aus Lisch „Mecklenburg in Bildern“ von 1845.

A_1_1d_

Auf diesem Bild (Datum unbekannt) ist am Amtshaus (am linken Bildrand) ein massiver Anbau zu sehen. Wann dieser durch die spätere Veranda ersetzt wurde, ist nicht bekannt.

A_1_2a_

Die nächsten beiden Bilder finden wir in Langners Unterlagen.

Der Plan links stammt vom 22. September 1815, gezeichnet von Stadtsekretär Schröder. Unten sehen wir das Schloss, von dort weg geht die heutige Liebs-Allee durch den Schlossgarten.

A_1_2b_

Auf diesem Bild von 1843 (Hertel) ist die Größe des Schlossgartens zu erahnen.

Auffallend bei beiden Bildern: Das Amtshaus.am Schloss hat jedes Mal einen anderen Grundriss.

A_1_2c_

Auch auf dieser Karte vom 17. September 1859 ist die Größe des Schlossgartens zu erkennen. Aber es fehlt das Amtshaus.

Dafür ist das alte Wachgebäude vor dem Schloss, dort wurde 1893 mit dem Bau der Post begonnen, eingezeichnet.

A_1_2d_

So sollte der Schlossgarten aussehen.

Die dargestellten Wasserspiele wird es wohl nie gegeben haben.

A_2_1a_

Eine Brücke über den Elde-Arm führte in den Schlossgarten.

Am linken Bildrand sehen wir das alte Wachgebäude.

A_2_1b_

Diese Brücke ist von einfacherer Bauart.

A_2_1c_

Die Fläche am linken Bildrand diente als Kuhtränke.

A_2_1d_

Wann die Brücke abgerissen wurde, konnte noch nicht ermittelt werden.

A_2_2a_

Fuhrwerk Heinrich Saß vor dem Schlossgarten.

Der Kutscher ist Fritz Saß.

Hinter dem Fuhrwerk sehen wir den Eingang zum Schlossgarten.

A_2_2b_

Hier blicken wir vom Schlossgarten auf die Straße.

A_2_2c_

Ein Blick vom Schlossgarten auf das Schloss.

A_2_2d_

Am Ende dieses Weges liegt der Pavillon.

A_2_2e_

In ihm spielten am Sonntagnachmittag z.B. ungarische Studenten zum Tanz. Von 1920 bis 1931 wird Bäckermeister Viereck als Pächter genannt. In diesem Jahr wird ein Vertrag mit dem Männerturnverein abgeschlossen.

A_2_2f_

Aber auch zu einem Kaffeekränzchen traf man sich.

A_2_2g_

Am Ufer der Elde konnte der Parkbesucher Entspannung finden.

A_2_3a_

Im Schlossgarten gab es oft Fototermine.

A_2_3b_

Aber auch städtische Veranstaltungen fanden hier statt.

A_2_4a_
A_2_4b_

Der Sturm von 2002 richtete im Schlossgarten Schäden an, wie diese beiden Aufnahmen zeigen.

B_1_1a_

Diese Aufnahme des Schlosses mit Vorplatz stammt aus den 1950er Jahren.

B_1_1b_1965

Das Schloss 1965, noch ist die alte Mauer links vom Schlossflügel erhalten.

B_1_1c_

Das Schloss diente als Amtsgebäude. Im Dach unter dem linken Flügel war das Gefängnis untergebracht. Außerdem waren im Schloss Wohnungen eingerichtet.

1945 wurden hier zeitweise zusätzlich über 100 Flüchtlinge untergebracht.

B_1_1d_

Zu DDR-Zeiten waren im linken Flügel Lehrer-Praktikanten untergebracht.

B_1_1e_1978_Eingang

Aber auch die Unterstufe (1. Bis 4. Klasse fand hier bis zum Bau der neuen Schule 1974 ihr Quartier.

B_1_1f_

Wer erinnert sich noch daran, dass dieses Geländer aus Holz den Schlossgarten zur Straße hin abgrenzte?

B_1_1g_

Etwa dort, wo jetzt die Bank steht, befand sich bis 1810 das erste Parchimer Tor.

Um 1950 wurde dort eine öffentliche Toilette gebaut, die nach der Wende abgerissen wurde.

B_1_2a_

Ein Blick in den Schlossgarten mit der Rückseite des Schlosses und auf die Altstadt.

B_1_2b_
B_1_2c_

Die nächsten beiden Bilder sieht man nicht so häufig.

B_2_1a_

Im Februar 1911 ertranken drei Techniker beim Schlittschuhlaufen im Neustädter See.

Nicht nur die Studenten begleiteten sie zum Bahnhof. Von dort wurden sie nach Hause überführt.

B_2_1b_

Der „grüne“ Student sticht wohl bewusst aus dem Trauermarsch ab.

B_2_1c_

Die verschiedenen Fahnen zeigen uns, dass alle Studentenverbindungen an dem Trauermarsch teilnahmen.

B_2_2a_

Aber auch sonst sorgten die Studenten und ihre Verbindungen für reichlich Abwechselung in unserer Stadt.

C_1_1a_

Bereits 1850 sah man die ersten Risse in den Wänden des Schlosses.

Die nächsten Aufnahmen zeigen eine Studie zu diesem Thema im Jahr 1937.

C_1_1b_
C_1_1c_
C_2_1a_
C_2_1b_
C_2_1c_
C_3_1a_
C_3_1b_
C_3_1c_
C_3_1d_
D_1_1a_1983
D_1_1b_1983

Weit schlimmer sah es 1983 aus.

D_2_1a_Febr._96
D_2_1b_Febr._96
D_2_1c_

Diese Aufnahmen entstanden im Februar 1996.

Die Fenster wurden schon zu DDR-Zeiten mit Wabensteinen zugemauert.

Dadurch sollte das Gebäude gesichert und gleichzeitig die Durchlüftung garantiert werden.

E_1_1a_Kiez
E_1_1b_Kiez

Wird hier der Kiez dargestellt?

E_1_1c_
E_1_1d_
E_1_1e_
E_1_1f_
E_1_1g_
E_1_1h_
E_1_1i_
E_1_1j_

Diese Aufnahmen zeigen den Zustand der Stuckarbeiten vor der Sanierung.

E_2_1a_
E_2_1b_
E_2_1c_
E_2_1d_

Einige Decken mussten mit engmaschigen Netzen gesichert werden.

Bild1

Nach der Wende kaufte der Burgensammler Hillebrandt das Schloss für eine symbolische Mark.

Nach langem Hin und Her erfolgte am

11. Juni 1994 der erste Spatenstich. Für die Sanierung waren 30 Millionen Mark geplant.

E_3_1b_

Dieses Schild mit dem Hinweis zum Bau eines „Schlosshotels“ wurde bereits 1993 aufgestellt. Aber es tat sich lange nichts oder ging nur sehr schleppend voran.

E_3_1c_SVZ_13._Nov._95

Dieser Artikel vom 13. November 1995 weist auf die Pflichten des Investors hin.

E_3_1d_Dachstuhl

Ein Blick in den sanierten Dachstuhl im Jahr1996.

E_4_1a_Febr._96
E_4_1b_
E_4_1c_
E_4_1d_
E_4_1e_

Aber auch in den Räumen tat sich etwas, wie diese Aufnahmen vom Februar 1996 zeigen.

E_4_1f_Febr._96_5

Bei einer Führung mit Werner Niemann, ebenfalls im Februar 1996, konnten sich die Neustädter vom Fortschritt der Sanierungen überzeugen.

E_5_1a_Dachstuhl_1996_sept

So sah das Schloss im September 1996 aus.

E_5_1b_M_rz_97

Das Schloss im März 1997…

E_5_1c_

… und Anfang 1998.

E_6_1a_
E_6_1b_
E_6_1c_

So kennen wir das Schloss heute.

Das obere linke Bild ist eine Ansichtskarte vom „Fotostodio K 3“.

F_1_1a_

Das Amtshaus (den Neustädtern auch als „Parteihaus“ bekannt) mit der Veranda.

Auch es wurde bei der Sanierung mit einbezogen.

F_1_1b_

Auf dem Bild des Parteihauses von 1965 sehen wir am linken Bildrand noch einen Teil vom Heizhaus, bzw. der Werkstatt.

1946 wurden die Leichen im Parteihaus (unten im rechten Raum) aufgebahrt, weil eine Leichenhalle fehlte.

F_1_1c_

Noch 1990 weist die Beschilderung links und rechts vom Eingang auf den Kindergarten „Geschwister Scholl“ hin.

F_1_1d_

1993 wurde mit der Sanierung des Parteihauses begonnen. Wir sehen den Bauzaun und die bereits abgerissene Veranda.

F_1_1e_

Leicht eingewachsen sieht das Parteihaus auch nicht schlecht aus.

F_1_2a_
F_1_2b_
F_1_2c_

Im unteren Flur gegenüber der Treppe befanden sich drei eiserne Ofenplatten aus der Neustädter Produktion.

F_1_3a_

So sieht das Gebäude jetzt aus. Das „Geschwister -Scholl-Denkmal“ wurde 2011 abgerissen.

F_2_1a_10_93

Bereits im Oktober 1993 wurde dieser Plan zum Bau eines Seniorenheimes im „Neustädter Anzeiger“ veröffentlicht.

F_3_1a_
F_3_1b_

In Vorbereitung der Baumaßnahmen „Seniorenresidenz“ wurden die alten Anbauten abgerissen.

F_3_1c_
F_3_1d_

Im Mai 1997 konnte mit dem Bau des Seniorenheimes „Am Schloss“ begonnen werden.

F_3_2a_
F_3_2b_

Im Januar 1998 wurde das Heim eröffnet.

Bild2

Diese Anzeige stand in der „SVZ“ vom 15. Januar 1999.

Bild3

Dieses Faltblatt informiert jeden Interessierten über die Seniorenresidenz.

G_1_1a_Sept._97

Doch zurück zum Schloss.

Hier erfahren wir: „Ein Weltkulturerbe wird ab Juli 1997 wieder im neuen Glanz stehen.“

G_1_1b_

Tolle Schlagzeile.

G_1_1c_

Nicht nur Trauungen bietet das Schloss.

G_1_2a_25._Nov._2010

Bei dem häufigen Wechsel der Hotelbesitzer oder der Namen verliert der Laie schnell mal die Übersicht. Dieses Blatt erschien am 25.November 2010.

G_1_2b_

Seit 2010  heisst es „Arcadia“.

G_1_2c_

Am 08. September 2013 lädt das „Mercure Hotel Schloss Neustadt-Glewe“ zum Tag der offenen Tür.

G_1_3a_

Trotz allen Wirrwars hier ein Zimmer des Hotels.

G_1_3b_

Diese drei Aufnahmen stammen aus einer Broschüre.

G_1_3c_

Wenn`s hier nicht schmeckt …

H_1_1a_P_1903

In den nächsten Karten sehen wir den Schloss-Innenhof,der Poststempel ist von 1903.

H_1_1b_ohne_03

Es gibt noch weitere Karten mit dem Mecklenburger Wappen, der Poststempel stammt von 1906.

H_1_1c_P_1911

Poststempel von 1911

H_1_1d_1914

Es gibt noch weitere Ansichtskarten mit vergoldeten Fenstern, der Poststempel stammt von 1914.

H_1_2a_P_1903

Poststempel von 1903

H_1_2b_P_1913

Poststempel von 1913

H_2_1a_Post_1_1909

Hier sehen wir die s. g. „Lange Brücke“. Das Brückengeländer ist gemauert. Den Poststempel bekam die Karte 1909.

H_2_1b_P_1910

Poststempel von 1910

H_2_1c_P_1911

Auf dieser Karte mit Stempel von 1911 sehen wir ein Metallgeländer mit gemauerten Pfeilern und die Bezeichnung „Lange Brücke“.

H_2_1d_Post_11_sw

Diese Karte ist von Buchdrucker Ernst Senkel und eine Vorlage für den späteren Druck.

Hiervon gibt es wahrscheinlich nur eine kleine Auflage (Akzidenzdruck).

H_2_1e_Post_8_sw_ohne

Ist das nicht eine schöne Winteraufnahme?

H_3_1a_1964

Diese Ansichtskarte stammt von 1964 …

H_3_1b_1983

… und diese von 1983

H_4_1a_

Diese Postkarte bietet das Schlosshotel an.

H_4_1b_

Diese Ansichtskarte wurde 2005 in Schwerin gedruckt.

H_4_1c_

Eine „Aufkleber-Postkarte“ wurde von der Papierwarenhandlung Bärbel Döll angeboten.

K_1_1a_
K_1_1b_

Die letzten beiden Bilden stammen aus der Mappe des Ludwigsluster Künstlers Herbert Bartholomäus, die er 1973 zur 725-Jahr-Feier schuf.

aktualisiert:           29. Aug. 2019

 

 

30. Mai 2019   Gerhard Düker

 

Auskunft zur historischen Entwicklung des Schlosses erteilt:

Herr

Gerhard Düker

Veranstaltungen

Nächste Veranstaltungen:

11. 01. 2025 - Uhr – Uhr